Als Science Artist begleitet mich der Gedanke und Wunsch, meine Kleidung mit Elektronik oder modernen Materialien zu erweitern.
Es interessieren mich auf der einen Seite Materialien (z.B. Stoffe) aus dem high tech Bereich, dem medizinischen Bereich und dem Sicherheitsbereich
und auf der anderen Seite die Erweiterung dieser Materialien mit modernen elektronischen Komponenten, wie Sensoren, Aktuatoren, Licht, Sound.
Warum ist das für mich wichtig? Hier eine kurze Zusammenstellung der für mich relevanten Aspekte in willkürlicher Reihenfolge:
Chic und E-Chic: High Tech Stoffe und deren Kombination mit traditionellen Materialien, gutem Schnitt und Verarbeitung. Lichteffekte in Kleidung.
Schutz vor Umwelteinflüssen: Sichtbare Abgrenzung nach Aussen, Schutz vor Witterungseinflüssen, Regelung der Witterungsveränderungen nach Innen
Persönliche Sicherheit: Massvoller passiver Schutz gegen Personenangriffe von nah und fern, Hieb/Stich/Schnittschutz, Splitterschutz, aktiver Schutz und Abwehr akustisch und optisch
Gesundheit: Kontrolle von Körperfunktionen und Anpassung von Temperatur, Passform. Speicherung und Übermittlung von Körperdaten
Kommunikation: Übermittlung und Empfang von sensorischen Daten anderer Personen, Fernempfindung, Fernberührung
Sinneserweiterung, Augmented Reality: Ergänzung der Sinne durch geeignete Sensoren für Akustik, Optik, Entfernung, Umweltbedingungen, Richtung.
Privatsphäre: Abschirmung und Tarnung, passiver und aktiver Schutz vor Gesichtserkennung, Ortung, Thermo-Ortung, Fotografen
In der E-Couture wird zur Zeit viel über Chic gesprochen und publiziert, hier vor allem der Einsatz von LEDs in Kleidung, die anderen Bereiche sind nur vereinzelt im Fokus von Projektarbeiten.
Für mich gehören elektronische Accessoires, die im herkömmlichen Sinn zur Mode zugeordnet werden, wie z.B. Schmuck, auch zur E-Couture, ich nenne sie statt Acessoires: Eccessoires.
E-Couture: hier bin ich gedanklich in vielen Bereichen unterwegs, als Anwendung verwende ich aber wegen der Einfachheit vor allem LEDs, beschränke mich also auf E-Chic. Da es für Männer recht albern ist mit LEDs an der Kleidung rumzulaufen, habe ich für mich den Glow entdeckt, das dezente und magische Glühen, und entwickle diesen von Mal zu Mal weiter. Ich zelebriere das gerne auf meinen Proud Collector Veranstaltungen. Im Mai 2015 trat ich dort mit einem Sakko auf welches im Innenfutter türkisfarbene Elektroluminiszenzfolie hatte.
In der Folgeveranstalung im September 2015 trat ich mit einem Glow-Anzug auf, der blau aus dem Ärmeln und Hosenbeinen leuchtet. Glücklicherweise gibt es hiervon ein Foto (Danke Romi Campe von kunstleben berlin)