Smart Home

Smart Home ist hinlänglich bekannt und verbreitet, sodass ich es nicht in die Tiefe erklären muss. Im Prinzip ist es die Steuerung von Dingen im Haus, die man normalerweise händisch machen musste, z.B. Garagentür auf/zu bei Annäherung, Heizungstemperatur nachts automatisch runterregeln, Lichtsituationen z.B. für Fernsehen, Essen, Lesen, Rollläden automatisch schliessen etc…

Soweit sogut, interessant wird es natürlich wenn man sich überlegt wie das alles gesteuert werden soll, per Fernbedienung?

Es gibt zahlreiche Anbieter die Smart Home Systeme zur Verfügung stellen, welche verschiedenste Sensoren und Aktuatoren verwalten können, Sie können aber sicher sein, dass irgendetwas das Sie gerne hätten nicht vorgesehen ist. Das merken Sie natürlich erst später. Letztlich sind Meta-Lösungen wohl notwendig, d.h. Smart Home Systeme die offen sind für andere Standards, z.B. die Open Source Lösung OpenHab.

Fernsteuerung oder Steuerung aller Smart Home Systeme über PC und App ist möglich, aber auf Dauer bei wiederkehrenden Aufgaben zu umständlich.

Es gibt diese Methoden die Sinn machen im täglichen Umgang:

  • Eingabe per App für spezielle Aufgaben
  • Spracheingabe
  • automatische Regeln (IFTTT – IF THIS THAN THAT)  bzw. Conrad Connect (z.T. kostenpflichtig)

Ich beschreibe in der Folge die Spracheingabe über Amazons Alexa (Echo Dot und Echo, bzw. Echo plus):

Amazons Alexa ist eine künstliche Intelligenz, die auf Sprachkommando aktiviert wird und Befehle ausführen kann.

Hier liegt auch gleich die wichtigste Beschränkung: Alexa kann zwar das Licht an/aus machen aber sie bekommt keine Meldung, wenn Sie es selber ausmachen. Das bedeutet: Sensorereignisse pushen keine Nachricht in Alexa hinein.

Alexa ist vor allem eine SPRACHeingabe. (mit Alexa Routinen kann Alexa seit Nov 2017 nun auch zeitgesteuert Aktionen auslösen)

Wenn Sie also einen Alarm automatisch durch einen Bewegungssensor auslösen wollen, dann geht das nur Ihre Alarmanlage als Teil Ihrer Smart Home Anlage, denn Alexa versteht nicht wenn der Bewegungsmelder aktiviert wird, da er nichts an Alexa direkt melden kann.

Mit Alexa können sie aber zum Beispiel einen kompatiblen Bewegungsmelder per Sprachbefehl scharfschalten…hab nur keinen außer IKEA Tradfri und diese sind nicht ein/ausschaltbar…..

Also braucht man Alexa UND eine Smart Home Anlage incl. Alarmanlage (Anmerkung November 2017: die nächste Generation der Amazon Echos (Echo Plus) ist auf den Markt gekommen mit eingebautem Smart Home Hub, das vereinfacht Einiges, aber in Praxis leider nur Weniges)

Schaltbare Steckdosen

Ich habe seit Jahren schaltbare Steckdosen von Edimax (Ediplug 1101W).

Es gibt für diese Steckdosen keinen Skill für Alexa, also sind sie nicht schaltbar. (Anmerkung November 2017, es soll nun einen Edimax Skill geben, das werde ich prüfen, geprüft, siehe nächster Abschnitt)

Für die Nachfolgegeneration meiner Edimax Steckdosen (nun mit Strommessung) gibt es einen Hack über einen OpenHab2 Server auf Raspberry PI. Ist mir momentan zu kostspielig,  ich habe die Nachfolgeneration nicht und sie sind mit 50 EUR pro Stück auch sehr teuer. Also habe ich diese erstmal in meine Aservatenkammer gebracht.

Nachtrag Juli 2018:

Es gibt für die alten Steckdosen nun einen Firmware Update, sodass sie angeblich mit der neuen EdiSmart Skill für Alexa ansprechbar sind, ich habe sie aktualisiert, das war zeitaufwändig und ging nur bei 4 von 5 Stück, trotz aller Bemühungen. Die Fünfte ist damit Schrott und wurde fachgerecht entsorgt.

Die Edimax App (2018) ist nicht nur in dieser Hinsicht eine Katastrophe, es ist zudem die Sprache schlecht programmiert und vieles bleibt in polnisch, Deutsch gibt es bei der aktuelle Version nicht. Die App schickt beim Schalten der Dosen nervige Benachrichtigungen, das kann man deaktivieren wenn man in der App auf das angeschlossene Gerät klickt und sich durch die dann erscheinenden polnischen Optionen der Zeitsteuerung und anderen Optionen klickt.

(Anmerkung 2019: Inzwischen behoben, Kopplungsmodus der Geräte in der Edimax App ist immernoch mühsam, es geht einfacher wenn man 1) etwaige andere automatisch gewählte WLAN Verbindungen vorübergehend ausschaltet, damit das Smartphone beim Einrichten des Gerätes im selben WLAN Netz bleibt, und 2) das Gerät auf Kopplungsmodus schaltet und dann per Hand im Smartphone das neue Netzwerk des Gerätes was nun in der WLAN Auswahl erscheint, anwählt)

2018: Nach Installation des EdiSmart Skills auf Alexa und Verknüpfung mit der Edimax App kann Alexa meine deutsch benannten Steckdosen (Stecker1) nicht finden, bei englischer Benennung schon. Ich denke, da muss man wieder geschickte Wortwahl treffen, das kenne ich bereits von anderen Skills.

(Anmerkung 2019: inzwischen geht auch das, nur, ich hatte vergessen zu erwähnen, Alexa kann die Steckdosen nicht direkt in der Alexa App finden, sondern man kann die Geräte nur über den Edimax Skill in Alexa ansprechen und finden, d.h. der Befehl ist „Alexa sag Edimax schalte Steckdose ein“. Somit kann man in Alexa keine Gruppen und keine Routinen mit den Steckdosen einrichten, da sie ja dort als Geräte nicht auftauchen. Geht ein Umweg? Da IFTTT und YONOMI und CONRAD CONNECT edimax/edismart nicht kennen, gibt es auch keinen Umweg. Eventuell über OPENHAB, aber das ist bei mir immer noch nicht eingerichtet.)

Also sind EDIPLUGS und alle anderen EDI Geräte Schrott und unbrauchbar für sinnvolle Aufgaben im sprachgesteuerten Smart Home.

Damals (2016-2017) habe ich mir als Lösung meines ursprünglichen Steckdosenproblems 15 neue Steckdosen S20 von Sonoff zu einem 5tel des Preises (10 EUR/Stk) über banggood.com gekauft.

Diese können über die eWelink App des Herstellers in das WLAN Heimnetz eingebunden werden und sind dann in Alexa mit der dortig aktivierbaren eWelink Skill ansprechbar. Das funktioniert sehr gut, wenn man den Steckdosen gebräuchliche Namen gibt, zb. „Wohnzimmer“ oder „TV“ oder „Leselicht“. Leider meldet die Steckdose jeden Gebrauch über die eWeLink App nach China, mir wäre lieber diese Information bliebe im Hause, zudem geht der eWelink Service manchmal nicht.

Lösung: kann man die Sonoff Steckdose hacken, eine neue Firmware aufspielen, dann verhält sie sich etwa wie eine Philips Hue Bridge (ja richtig, wie eine Hue Bridge/Hub und leider nicht wie ein Hue Licht) und wird von Alexa im Echo Plus ohne jegliche Skill oder App erkannt und eingebettet. Das funktioniert sehr gut, bei mir sind also aus Sicht von Alexa etwa 10-15 Hue Bridges aktiviert.

https://github.com/arendst/Sonoff-Tasmota/wiki/Sonoff-S20-Smart-Socket

Steckergehäuse öffnen, PCB abschrauben, 4er Pinheader einlöten, über USB Adapter an PC anschliessen und mit Arduino IDE die Tasmota Firmware flashen. Dabei in userconfig.h Netzwerkdaten und mindestens eigenen Friendly Name, Philips Hue Emulation setzen. Kabel abziehen, zuschrauben und dann in Steckdose stecken und in Alexa suchen.


Zumindest kann ich nun etliche Geräte per Sprache ein/ausschalten.

Seit November 2017: Alexa kann nun alle Geräte, die über sie eingebunden sind, ob am internen Hub oder über Apps mit einfachen Routinen steuern, z.B. zeitgesteuert. Das ist ziemlich Klasse, denn nun lassen sich per Routine Lampengruppen mit verschiedenen Dimm-Werten pro Lampe setzen, per Sprachbefehl oder zeitgesteuert.

Anmerkung 2019: Durch mehrere Alexa Updates scheint die Verwaltung der gehackten Steckdosen (die sich ja als Hue Bridge anmelden) immer hakeliger zu werden und die Steckdosenbenennungen kommen durcheinander, d.h. es werden faktisch falsche Geräte ein- und ausgeschaltet. Ich habe versucht, die Original-Firmware wieder aufzuspielen, bin aber gescheitert, weiss nicht warum. Also schweren Herzens, die Sonoff Steckdosen gegen Original Sonoff Steckdosen getauscht und diese brav über die eWelink App eingebunden. Geht bisher wieder hervorragend, sie tauchen in allen Listen und Routinen auf und schalten zuverlässig)

Licht

Alexa kann mit dem Echo Plus nun die Philips Hue Lampen

und die IKEA Tradfri Leuchten direkt und ohne deren teuren Hub und ohne externe App ein/ausschalten und dimmen. (Die Tradfri Leuchten gibt es in warmweiss, oder in warm bis kaltweiss einstellbar, und in Farbe. Ich finde das feste warmweiss zu gelb und bevorzuge deswegen die etwas teureren, aber einstellbaren Leuchten).

Wie oben genannt versteht Alexa keine Push Befehle, deswegen gehen auf direktem Wege keine externen Schalter, Dimmer oder Bewegungssensoren aus diesen Serien. Dazu braucht man immer die App (und immer auch – leider – den jeweiligen Hub/Gateway)

Der Tradfri Hub (Gateway) kostet 30 EUR und kann mit der dazugehörigen App von IKEA die verschiedenen Leuchten und ein Steuerungselement in eine Gruppe (mit je maximal 10 Geräten) packen. Z.B. sind dann ein Bewegungssensor und 2 Leuchten in einer Gruppe „Gang“ und ein Dimmer mit 4 Leuchten in einer Gruppe „Wohnzimmer“.

Die Lichteinstellung des Bewegungssensors geht bei mir nicht gut, es ist mir nicht gelungen die Sensoren so einzustellen, dass das Licht zuverlässig nur nachts angeht. Der Lichtempfindlichkeitsregler der Tradfri Bewegungsmelder scheint mir nur zwei Einstellungen zu haben: 1) voll (also immer) und 2) unberechenbar.

Die Tradfri App kann bisher KEINE Bedingungen (z.B. ignoriere Bewegungsmelder tagsüber) und ist eigentlich nur zum Konfigurieren der Gruppen, händischen Ein/Aussschalten und Dimmen und zum Updaten der Firmware der Geräte notwendig. Die App startet nicht, wenn kein Hub von IKEA gefunden wird. Die Lichtsteuerung geht dann ebenso nicht.

Einer Leuchte lässt sich laut Hersteller nur EIN Steuergerät zuweisen, d.h. eine Leuchte ist entweder über einen Dimmer oder einen Bewegungssensor steuerbar, nicht aber durch beide. Das ist ein Problem im Gang, denn wenn man den Gang von der einen Seite betritt, wo der Bewegungssensor ist, dann wird das Licht automatisch eingeschaltet, betritt man ihn von der anderen Seite bleibt man im Dunkeln.

Also nochmal das Problem: Nehmen wir an Sie haben einen Gang mit zwei Leuchten. Weiterhin haben Sie zwei Bewegungsmelder, um an beiden Seiten des Ganges Bewegung festzustellen, sodaß immer Licht angeht, egal ob Sie von der einen oder von der anderen Seite den Gang betreten. Laut Hersteller können Sie sich nur so behelfen dass Sie je einen Bewegungssensor an je eine Leuchte andocken, d.h. der Gang wird nicht komplett beleuchtet, wenn Sie ihn betreten.

Aber es gibt ein nicht dokumentiertes Verhalten, welches da Abhilfe schafft (siehe Erkenntnisse Juni 2018).

Der Tradfri Skill ist für Alexa vorhanden, in IFTTT bisher (Mai 2019) jedoch nicht bekannt, auch nicht bei Conrad Connect und Yonomi.

Die Tradfri Leuchten sind in der Alexa APP sichtbar und können dort miteinander und mit anderen Geräten gruppiert werden.

Das Tradfri Gateway kann auch Philips Hue Lampen (zumindest die White) erkennen und die Tradfri Steuergeräte (je eines pro Leuchte) lassen sich mit der Philips Leuchte verbinden.

Erkenntnisse (April 2018):

Tradfri ist recht gut, man braucht trotz Echo Plus das IKEA Tradfri Gateway. Bei mir stürzt es alle x Wochen ab, was zur Folge hat, dass keine der automatischen Routinen oder der Sprachbefehle über Alexa mehr geht. Da hilft nur vom Strom trennen, etwas warten und wieder hochfahren. Ich überlege, ob ich dies nicht über eine eigene sprachgesteuerte Steckdose mache, dann kann notfalls von überall oder auch routinegesteuert resetten.

Anmerkung 2019: obwohl ich immer automatisch jede Nacht resetten lasse, bleibt das System hin und wieder hängen, d.h. Lichter gehen nicht mehr an oder aus. Meist hilft ein Kaltstart des Tradfri Gateways und schalten der Lichter über die App um sie wieder „einzufangen“. Im schlimmsten Fall auch der physische Lichtschalter, um sie komplett vom Strom zu trennen.

Es ist hinderlich, dass (2018) Tradfri keine Bedingungen zulässt z.B. zeitgesteuertes Verhalten. Das könnte man über Alexa Routinen lösen, geht dort aber wegen des eingeschränkten Funktionsumfanges nicht, Timer oder (Tages-)Zeit gibt es dort nicht.

Anmerkung 2019: Timer gehen jetzt in der Alexa App Routinen.

IFFT und CONRAD und YONOMI kennen bis heute die Tradfri nicht. Also keine Bedingungen möglich, wie z.B. wenn Bewegungssensor von Tradfri aktiviert wird, dann mach auch etwas anderes als nur Licht an.

Ich bin kurz davor Tradfri zu hacken, hab nur keine Zeit im Moment….

Erkenntnisse (Juni 2018):

Verbindung von zwei Bewegungsmeldern mit einer Leuchte bzw. Leuchtengruppe:

Ich gehe davon aus, Sie haben Neugeräte, die nocht nicht konfiguriert wirden oder auf Werkszustand zurückgesetzt und NICHT bekannt in Tradfri App.

1) Melden Sie einen und NUR EINEN Bewegungsmelder am Gateway an, markieren Sie diesen nach erfolgter Anmeldung. Er muss dann auch in der Tradfri App erscheinen. Der zweite darf NICHT am Gateway angemeldet werden sonst packt ihn Tradfri in eine neue Gruppe aus der Sie ihn nicht herausbekommen.

2) Schalten Sie eine Leuchte ein und verbinden Sie diese mit dem Bewegungsmelder, sie pulsiert und muss dann erlöschen.

3) Gehen Sie in einen anderen, am besten dunklen Raum und nehmen Sie beide Bewegungsmelder mit, halten Sie sie aneinander sodass Sie von beiden die Unterseite sehen, drücken Sie gleichzeitig und lange auf die Tasten und beobachten Sie das rote Licht in beiden Meldern bis beide erloschen sind. Nun ist auch der zweite Bewegungsmelder in der App in derselben Gruppe gelistet.

Anmerkung Juli 2019:

Inzwischen kann man einen zweiten Bewegungsmelder in der Tradfri App einfach anmelden und in den Raum schieben, in dem der andere Bewegungsmelder und die Lampen stehen. Wenn er sich nicht schieben lässt, dann den anderen Beewegungsmelder und die Lampen in seinen Raum schieben und diesen dann, nach Löschen des leeren Raumes, wieder richtig benennen.

Bewegungssensoren

Ausser den an TradFri App Beleuchtungsgruppen gebundenen Bewegungssensoren von IKEA wollte ich frei definierbare Bewegungssensoren einsetzen. Nach langem Suchen und einigen erfolglosen Versuchen habe ich sie im August 2020 endlich gefunden:

Der Bewegungsmelder SNZB-03 von Sonoff wird von Alexas eingebautem Smarthome Hub direkt erkannt, er braucht also keine Sonoff Bridge oder eine andere App oder eigenen Skill. Sobald er in der App von Alexa erkannt wurde, kann er als Element einer Alexa Routine alle möglichen Aktionen starten, z.B. bei erkannter Bewegung Lichter in einer bestimmten Helligkeit und Farbton ein- oder ausschalten oder Musik starten etc. Er kostet bei banggood unter 10 EUR mit ca. 3 Wochen Lieferzeit. Kommt inklusive der großen Knopfzellen-Batterie. Er hat keinen Tageslichtsensor. Ist intelligent, d.h. er löst nicht ständig neu aus, wenn man sich im Raum befindet und sich bewegt.

Datensicherheit

Keine. Es werden alle Schaltsignale an die Unternehmen der jeweiligen Apps gesendet.

Somit wird das Ein/Ausschalten meiner Steckdosen derzeit an AMAZON und eWelink übermittelt,

das Ein-/Ausschalten und Regeln meiner Lampen geht an AMAZON und IKEA.

Letztlich sendet Alexa alles an Amazon inklusive der aufgezeichneten Sprachbefehle, das geht ja immer wieder durch die Presse.

Das System wäre weniger störanfällig und datensicherer wenn Drittapps nicht benötigt werden, aber ohne diese ist es bisher kaum sinnvoll anwendbar z.B. ohne TradFri.

Es wäre besser alle Smart Home Komponenten ausschliesslich über das GAST NETZWERK vom Router anzumelden, denn dann kann man diese konkret vom eigenen Netzwerk trennen und etwaige Sicherheitsprobleme gezielt behandeln. Ich kann mir aber vorstellen, dass dies gar nicht so einfach ist, weil ja das Smartphone im normalen Netz verbleibt und das bei Problemen oder (Firmware)Updates zwischen Apps, Alexa und Geräten einen KuddelMuddel geben könnte.

Noch besser wäre die Steuerung über eine eigenes, lokales System, wie z.B. OpenHub, aber wie soll dann die Sprachsteuerung funktionieren? Die EInbindung des Alexa Sprachassistenten geht zwar, aber dann ist man ja wieder dort, wo man nicht hin wollte….

Infrarot Fernsteuerung

Alexa kann nur Geräte schalten und regeln, die am WLAN hängen, bzw. mit dem Echo Plus auch Geräte die den Zigbee Standard vertreten, wie z.B. Philips Hue Lampen, IKEA Tradfi Lampen.

Haben Sie z.B. einen Verstärker/Tuner/DVD Player mit Infrarot Fernsteuerung benötigen Sie ein extra Gerät hierfür. Ich verwende den ca. 100 EUR teuren Logitech Harmony Hub.
Der Hub kann sich auch mit Bluetooth Geräten verkoppeln (dazu habe ich keine Anwendung) und einige sehr wenige (!) ausgewählte Anlagen über WLAN steuern.

Er kann keine Zigbee Standard Geräte finden oder steuern, also auch keine Hue oder Tradfri Leuchten.

Der Harmony Hub kann über die Harmony App von Logitech konfiguriert (komplexe Aktionen können definiert werden) und gesteuert werden, aber das Wichtigste ist, die Aktionen kann Alexa per Sprache starten, dazu gibt es einen nachladbare kostenfreie App (Harmony Skill) für Alexa. (die Spracherkennung läuft aber sehr schlecht…)

In der Harmony App können sie Aktionen eingeben, die für mehrere Geräte nacheinander Fernsteuerbefehle aussenden, also z.B. schalte Fernseher, Tuner und Verstärker von Standby in den Betriebsmodus, wähle die richtigen Eingänge an und stelle den Sender ein.  Das Ganze können Sie dann mit einem einzigen Sprachbefehl durch Alexa starten. Ist es ihnen zu laut oder zu leise, regeln Sie das mit Sprachbefehl, so können Sie auch die Sender wechseln.

Theoretisch.

Der größte Nachteil des Harmony Hubs ist, dass er

1) keine Steckdosen einschalten kann (zumindest findet er meine Sonoff Steckdosen nicht) was bedeutet, dass man über eine andere Anwendung erst die Steckdose einschalten muss, damit das Gerät Strom hat um dann vom Harmony Hub per Infrarot ferngesteuert zu werden.

2) er keine Hue oder Tradfri Leuchten findet , da er den Zigbee Standard nicht unterstützt

3) Er zwar die Philips Hue Bridge aber nicht das IKEA Tradfri Gateway findet

Praktisch kann man diese Aktionen zwar mit einiger Mühe über die App eingeben, aber Alexa versteht die Befehle kaum (z.B. ist es mir nie gelungen: „Alexa, schalte den Musicstick ein mit Harmony“ um den USB Stick am Receiver anzuwählen und zu starten).

Fazit:

der Logitech Harmony Hub ist als Infrarot Fernbedienungsersatz bedingt zu gebrauchen, dabei werden die Sprachbefehle nur schlecht verstanden. Der Harmony Hub ist aber wichtig, denn sonst können ja viele Geräte nicht z.B. auf den richtigen Eingang geschaltet werden. Vielleicht gibt es eine andere Infrarot Lösung, ist mir nicht bekannt und nun habe ich ja den Harmony Hub.

Spricht man den Harmony Hub über IFTTT an wird er viel besser verstanden.

Nachtrag Juli 2018:

In der Zwischenzeit habe ich den kleinen und sehr kostengünstigen IR Sender von Broadlink (RM-mini) ausprobiert und folgendes festgestellt:
Die App meldet sich recht schlecht bei mir an und murrt wegen Internetproblemen. Mir gefällt sie ansonsten recht gut, man kann auch recht komplexe Szenen eingeben und bedingt editieren.

ABER: es gibt keine Möglichkeit (außer durchs Knie) den RM-mini von der Alexa steuern zu lassen. IFTTT kennt broadlink nicht und der englischsprachige Skill für die Alexa ist seit geraumer Zeit nicht ins Deutsche übersetzt worden und damit von Amazon für Deutschland nicht zugelassen. Schade, ich wäre gerne auf den Kleinen umgestiegen.

Nachtrag: Angeblich unterstützt Conrad Connect Broadlink. Ob dieses Modell und wie und ob kostenfrei, das prüfe ich demnächst.

Nun zu meiner Alexa Hardware:

Echo Dot ist die kleine Ausführung mit einfachem Lautsprecher und extra Klinkenausgang zum Anschluss an die heimische Stereoanlage

Echo(zweite Generation) ist der große Bruder des Echo Dot, mit zwei eingebauten Lautsprechern aber keinem extra Ausgang des Audiosignals, die dritte Generation Echo plus ist im November 2017 erschienen und wie ein Echo, nun mit Audioausgang und eingebautem Smart Hub auf Zigbee Basis:

Steckt man einen Klinkenstecker in die Buchse des Echo Dot oder Echo Plus, so wird der interne Lautsprecher abgeschaltet (leider per Software, man kann das nicht einfach Hardware hacken…ich habe es versucht…). Jetzt wird z.B. Internetradio oder Musik per Sprachbefehl an die Stereoanlage über Kabel geschickt, aber auch alle Bestätigungen der Alexa. Verwendet man bei mehreren Echo Geräten den Multiroom Modus, hört man die Stimme in allen Räumen. Das ist bei Amazon bekannt, aber nicht als Priorität in Bearbeitung, da eine Lösung wohl zu mehr Service führen könnte. Mir würde ein dezenter Ton aus dem Gerät für OK und Fehler schon genügen. Über den Leuchtring sieht man das auch jetzt schon, aber Alexa ist nicht immer in Sichtweite, bzw. im Blickfeld.

Spacherkennung:

Es ist verblüffend wie gut und wie schlecht diese gleichzeitig funktioniert. Nur massentaugliche Worte sind bekannt und manchmal muss man die Worte anders betonen, sodass sie von Alexa verstanden werden. Es ist mir nicht sinnvoll gelungen per Sprachbefehl ein konkretes Lied oder Album meiner Wahl abspielen zu lassen, vermutlich ist meine Sammlung zu exotisch. Meine eigenen Musikstücke kann sie trotz bester Bezeichung und sorgfältigem Tagging nicht finden. Ein Wort dass sie nicht kennt, versteht sie nicht und lernt es auch nicht.

Interessanterweise versteht sie dieselben Wörter mit Logitech Harmony nicht, mit IFTTT aber schon.

Im Wohnzimmer ist auch mein TV Gerät. Es passiert immer wieder, dass Alexa (Echo Dot im Wohnzimmer) wie aus dem Nichts unsinniges Zeug redet, wenn sie vermeindlich im Fernsehen etwas gehört hat, was sie als Eingabe erachtet. Da reicht schon das Wort „Alex“ oder „Alexanderplatz“ um Alexa zu aktivieren. Als Befehlswort „Computer“ zu verwenden geht also in keinen Räumen in denen auch sonst gesprochen wird.

IFTTT (seit 10-2020 kostenpflichtig)

Mit IFTTT ist die Spracherkennung VIEL besser. Also Konto in IFTTT erstellt und dort die Alexa (IF) mit Harmony (THEN) anwählen und die Aktion auswählen und benennen. Geht hervorragend. Wieder jedoch eine App nach aussen. In Alexa muss keine IFTTT Skill geladen werden.

Besonders schade ist, dass IFTTT meine direkt verkoppelten Geräte am Echo Plus Hub NICHT erkennt, da IFTTT nur über APPs kommunizieren kann und hier ja von mir ganz bewusst KEINE APP verwendet wird. Also kann ich meine Steckdosen nicht über IFTTT ansteuern.

IFTTT unterstützt bis heute leider nicht Tradfri von IKEA (April 2018)

IFTTT ist seit Oktober 2020 für alle sinnvollen Anwendungen kostenpflichtig und damit für mich nicht mehr interessant, schade. Es ist schon erstaunlich, dass IFTTT zweimal abkassieren will, zum Einen bei den Herstellern, die für ihre Einbindung in den Dienst bezahlen und zum Zweiten bei den Nutzern des Dienstes. Diese Gier unterstütze ich nicht.

CONRAD CONNECT (kostenpflichtig)

(ich teste es einmal im Jahr, ich konnte bisher mit Conrad Connect nichts Sinnvolles machen, es scheitert immer an kleinen Details, obwohl es sehr mächtig ist)

Musik über Alexa:

Internet Radio:

Internet Radio geht gut über TuneIn, was Alexa ab Werk voreingestellt ist, d.h. die typischen Radiosender lassen sich einfach per Sprachbefehl starten. („Alexa, spiele Inforadio von rbb“)
Man muss nur ausprobieren wie der Sender von Alexa benannt ist..einer meiner Lieblingssender „HBR1 Dreamfactory“ z.B. wird über „Dream Factory“ gefunden).

Ob man Sender-Favoriten anlegen kann ist mir noch nicht bekannt, wäre aber nützlich.

Mein Einschlafsender „maschinengeist.org“ ist auf TuneIn nicht gelistet, dazu habe ich die Skill radio.de in der Aplexa App geladen, starte diese („Alexa, starte radio D E und spiele maschinengeist“) und kann dann maschinengeist.org spielen lassen. Wenn man sonst keinen anderen Sender mit radio.de anwählt, dann schlägt Alexa den Sender beim nächsten Start  der Skill („Alexa, starte radio D E“) von selber vor, das ist praktisch.

Die Musik kann automatisch zeitgesteuert abgeschaltet (leider nicht sanft  ausgeblendet) werden. Dazu Alexa den sleep timer („Alexa, stelle Sleep Timer auf 10 Minuten“) („Schlaf-Timer“ versteht sie manchmal besser) z.B. auf 10 Minuten setzen lassen.

Darüberhinaus kann man den normalen Aufwach-Wecker stellen lassen, der beeinflusst die Musik nicht.

Musikdateien:

Alexa kann keine Musikdateien von meinem Teufel Raumfeld System abspielen, dazu fehlt von Teufel (NOMEN IST OMEN) bis heute (04/2018) eine Skill für Alexa. Schade, bei Sonos geht das schon seit Längerem.

Wie bereits gesagt versuche ich meine Musiksammlung irgendwie per Alexa zu hören. Eine Möglichkeit ist, sie von dem Raumfeld System auf Amazon Music hochzuladen. Kostenfrei gehen 250 Songs, (Nachtrag 2018: Amazon hat diese Möglichkeit entfernt) das habe ich gemacht. Sie findet auch nach intensiver Diskussion („Alexa, spiele Younger Brother aus meiner Musikbibliothek“ – Antwort: ich bin mir nicht sicher, was du wissen möchtest) und Telefonat mit dem Support diese Songs (Album „Vaccine“ von „Younger Brother“ und einige Songs von mir „Symboter“) nicht, sondern versucht mir meist das, was sie als genannten Songtitel interpretiert aus Amazon zu verkaufen. Es ist also unmöglich konkrete Stücke aus der eigenen Sammlung zu hören, es sei denn man möchte lange mit Alexa diskutieren. Ein Umweg ist die Erstellung von Playlisten, da man diesen eindeutige Namen oder besser Zahlen vergeben kann und Alexa das Wort „Playlist“ bestens versteht. Aber das ist mühevoll.

Somit ist es für mich derzeit sinnlos, meine Musiksammlung auf Amazon Music hochzuladen und den nun kostenpflichtigen (ca 25 EUR/Jahr) Speicherservice für unbegrenzte Musik in Anspruch zu nehmen. Das Abspielen von Musik aus eigenen Quellen ist nicht im Sinne von Amazon. Amazon stellte zudem wie gesagt den kostenfreien Dienst von Amazon Music am 30.04.2018 ein.

Ich höre nun, nachdem ich einmal proJahr versuche, mein Raumfeld System vernünftig zum Laufen zu bekomme und immer scheitere, meine Multiroom Musik über Chromecast Audio, dazu hatte ich mir vor deren Einstellung (grrrr!) noch eine Handvoll preiswerte Chromecast-Audio Adapter von Google gekauft. Diese Adapter sind im Grunde WLAN Empfänger für Chromecast Audiosignale und mit einem Audio Ausgang für Aktive Lautsprecher bzw. die Stereoanlage.

Gelagert wird die Musik im Medienserver meines Fritzbox Routers auf einem 128 GB USB-Stick. Eingerichtet werden die Adapter zwingend in der Google Home App. Das ist auch ok, denn hier man kann man per Adapter auch Verzögerungen einstellen, sodass die Multiroom Musik wirklich zeitgleich überall spielt. In der Google Home App werden auch die Gruppierungen von Lautsprechern vorgenommen, z.B. die Grupper „Überall“ für alle Lautsprecher. Die Musik kommt wie gesagt (nicht mehr über Google Play Music, da im Oktober 2020 eingestellt, und auch nicht über dessen Nachfolger youtube music, da kostenpflichtig) von meinem hausinternen Medienserver. Als Abspiel-App verwende ich die Pro Version von HiFi Cast. Diese kann die Musik auf einzelnen Chromecast Lautsprechern wiedergeben, oder auf eine, in Google Home definierte Lautsprechergruppe.

Anmerkung Oktober 2020: Problem (warum sollte es auch auf Anhieb funktionieren und nicht wieder eine „Doktorarbeit“ werden?) sind nur in der Anzahl der über die App verfügbaren Songs, die scheint irgendwo (bei 10000?) zu liegen, bei 50000 vorhandenen Songs auf dem Server. Ich habe noch nicht herausgefunden an welcher Stelle das verhindert wird, andere Apps brachten keinen Erfolg, die meisten unterstützen kein Chromecast Audio.

Derzeitige Hardware:

Amazon Echo Plus (2x)
Amazon Echo Dot (3x)

IKEA Tradfri Gateway
IKEA Tradfri GU10 Leuchten (21x)
IKEA Tradfri E17 Leuchte White 1000 (4x)
IKEA Tradfri Bewegungsmelder (7x)
IKEA Tradfri Hand-Steuermodul

Philips HUE Leuchte White (2x)

Blitzwolf LED Strip

Sonoff S20 Steckdosen (12x)

Sonoff SNZB03 Bewegungsmelder (4x)

Logitech Harmony Hub

Netvue Orbcam

Chromecast Audio Adapter (4x)


DESKTOP Anwendung

Amazon Alexa (nur hier kann man Geräte löschen, geht nicht in der App, 2017)

IFTTT (nicht mehr ab Okt. 2020, da kostenpflichtig)

APPs

Amazon Alexa
Für die meiste Beleuchtung: IKEA Tradfri
Logitech Harmony
IFTTT (siehe oben)
Für LED-Strip: BlitzWolf
Für alle Steckdosen: eWeLink
Für Audio: Google Home und HiFi Cast
Für Video: NetVue (wird nicht über Alexa benutzt)

SKILLS

IKEA Tradfri
IFTTT (siehe oben)
eWeLink
BlitzWolf
radio.de

Harmony (nicht sicher ob ich die noch brauche, da ich Harmony über IFTTT steuere und dort eingebunden habe)

Tagesschau (liest Nachrichten vor und zeigt auf dem Echo Show eine Videozusammenfassung)

Wetter

(Netvue Skill , hatte ich erst kurz zum Test installiert, da ich einen Echo Show hatte, war aber mit dem Echo Show Gerät nicht zufrieden, ich finde es nervt). Jetzt ist der Skill deinstalliert, da ich die Kamera standalone ohne Alexa über das Smartphone mit der Netvue App verwende)